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Spinat-Pici – oder der für mich bessere grüne Smoothie

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Neben allerlei diversen Trends sind im Moment ja grüne Smoothies hochaktuell. Ich habe dieses In-Getränk, dank dem neuen Turbo-Mixer, vor kurzem ausprobiert – und bin nicht ganz so angetan wie die anscheinend doch recht große Fangruppe den Anschein erweckt. Nicht mein Geschmack, nicht meine bevorzugte Konsistenz und nicht meine Farbe – zumindest nicht in einem alkoholfreien Getränk. Smoothies ja aber für mich bitte nicht mehr in Grün. Und mal ganz nebenbei, sooo gesund sollen sie in grösseren Mengen ja auch wieder nicht sein. (Knackiges) Grünes für mich bitte nur auf dem Teller und nicht mehr im Glas. Wie unter anderem diese grünen Pici mit Spinat.

Old but gold: Nudeln. Die gehen bei mir immer! Und ich liebe selbstgemachte Nudeln, auch wenn ich an einem Arbeitstag doch eher das dringende Bedürfnis verspüre einfach zur Fertigpasta zu greifen. Zum Jahreswechsel war aber genügend Zeit und noch mehr Muse vorhanden um mich wieder mal ausgiebig um selbstgemachte Nudeln zu kümmern. Und wie ausgiebig! Aus der Not heraus (keine Eier im Kühlschrank! Feiertag!) versuchte ich mich an meinen ersten Hartweizennudeln ohne Eier, die geduldig, Nudel um Nudel, von Hand gerollt werden. Für den wohl ungeduldigsten Menschen auf der Welt (ich!) eigenlich eine reine Qual, aber die ganze Prozedur bzw. Zeremonie ging mir erstaunlich gut von der Hand. Was ich warscheinlich dem wirklich perfekten Handling des Teiges zu verdanken habe. Nix hat geklebt, der Teig war wunderbar elastisch, formbar und hat sich dadurch hervorragend zu „Schnüren“ verarbeiten lassen. Das Spinatpulver gibts übrigens, neben ebenfalls toll färbendem Hibiskuspulver usw., im Reformhaus/Bioladen und ist eigentlich als Zugabe für Smoothies angedacht.

Spinat-Pici

Lange Rede kurzer Sinn, das Ergebnis war sowohl vom Geschmack als auch von der Konsistenz und Farbe her ein voller Erfolg. Wer von euch grüne Smoothies doch lieber mag als grüne Pasta, kann das Spinatpulver natürlich auch weglassen und die Nudeln pur geniessen. Oder durch Rote Bete-Pulver ersetzen. Oder das Rote Beete-Pulver doch seinem ursprünglichen Bestimmungszweck zuführen … einem roten Smoothie. Oder, oder …


Zutaten für 4 Portionen

400 g Hartweizengries
180 ml Wasser (warm)
1 EL Spinatpulver

Zubereitung

Grieß und Spinatpulver in einer Schüssel mischen. Den Grieß auf die Arbeitsfläche geben, in die Mitte eine Mulde drücken. Das Wasser vorsichtig in die Mulde gießen und von außen her ringsherum Grieß in die Mulde schieben so dass eine breiige Masse entsteht. Nun mit den Händen den entstehenden Teig durchkneten, nach und nach von den Seiten her immer etwas Grieß nachgeben. Kneten bis ein schöner elastischer und glatter Teig entsteht. Durch das warme Wasser verliert der Grieß schnell seine Krümeligkeit. Nach 10 Minuten kneten ist der Teig geschmeidig und homogen. Den fertigen Teig in Frischhaltefolie wickeln und mindestens 1 Stunde ruhen lassen.

Vom Teigstück ca. 1/4 abschneiden und zu einer 1 cm dicken Wurst rollen und diese in 1,5 cm breite Stücke schneiden. Diese Stücke nun zuerst mit der flachen Hand etwas dünner rollen und anschließend mit den Fingerspitzen beider Hände mit leichten Druck seitwärts zu einem ca. 30cm langen und 2 – 3 mm dicken „Nudel“ rollen. Wichtig ist, dass die Arbeitsfläche frei von Mehl oder Gries ist. Die gerollten Pici sofort mit Hartweizengriess bemehlen und auf ein mit Griess bestreutes Backblech legen.

Die Pici in ausreichend kochendem Salzwasser ca. 2 Minuten garen. Mit einer Sauce nach Belieben servieren, besonders gut passt dazu eine traditionelle Bolognese-Sauce.