Gyozas – japanische Teigtaschen mit Rotkohl
//[Enthält Werbung] Meine Vorliebe für Teigtaschen mit allerlei Füllungen teile ich sicher mit den meisten Menschen. Allein die Tatsache, dass es fast in jedem Land, bzw. in jeder Region, eine eigene Form dieses Gerichts gibt, beweist recht eindrucksvoll die Beliebtheit und natürlich auch die Verbreitung. Tortellini, Mantı, Piroggen, Pelmeni, Empanadas, Samosas und natürlich Maultaschen, um nur einige Variationen zu nennen. Die ganze Angelegenheit geht natürlich noch viel weiter, genau genommen weltweit. Es besteht also wirklich die Qual der Wahl. Mein geistiger Globus drehte sich vor mir und dann war es plötzlich klar: Wir machen einen Ausflug in das Land der aufgehenden Sonne. In Teigtaschen gesprochen bedeutet das: Gyōza.
Der ein oder andere Japan-kundige wird damit sicher vertrauter sein, meine Kenntnisse in Bezug auf Japan beschränken sich im Moment noch auf die Verbindung zwischen Finger und Landkarte. Nichtsdestotrotz erweitere ich oft und gerne meine Imaginationen dieser Erkundungsreisen um einen weiteren Sinn, hierbei handelt es sich natürlich um den Geschmackssinn. Kombiniert man jetzt Teigtaschen und Japan erhält man folgerichtig Gyōzas. Deren Füllung besteht hauptsächlich aus Fleisch und/oder Gemüse, hier vor allem Kraut, abgerundet wird diese mit Ingwer. Wobei es hier natürlich verschiedenste Zutaten und Varianten gibt. Vielleicht schaffe ich es ja noch, meinem Geschmackssinn nach Japan zu folgen. Bei der Gelegenheit könnte ich dann auch gleich die Vorstellung mit der Realität abgleichen …
Die Zubereitung an sich, sollte aber auch ganz gut in heimischen Gefilden gelingen. Sie gliedert sich in zwei Schritte. Zuerst werden die Teigtaschen mit der Unterseite in die Pfanne gesetzt und auch nur auf dieser Seite angebraten. Dadurch entsteht eine goldbraune und aromatische Kruste. Anschließend wird etwas Wasser angegossen und die Teigtaschen gar gedämpft. Praktisch hiefür ist eine Pfanne oder ein Bräter mit einem gut schließenden Deckel, damit der Dampf auch da bleibt, wo er benötigt wird.
Mir wurde nicht nur ein Topf zur Verfügung gestellt, der diese Anforderungen erfüllt, sondern mein neuer Küchenhelfer von Le Creuset zeichnet sich auch noch durch ein ansprechendes Äußeres aus. Vielen Dank dafür! Hier gibt es, unter anderem, mehr von Le Creuset.
Dieser Post entstand in Kooperation mit Etrias BV.
Zutaten für 4 Portionen
250 g Dinkelmehl (Typ 630)
125 ml Wasser
1 TL SalZ
250 g Rotkohl
250 Hackfleisch (halb/halb)
1 Stück Ingwer (walnussgroß)
1 Knoblauchzehe
1 EL Sojasauce
1 EL Fischsauce
30 ml Sojasauce
20 ml Reisessig
gerösteter Sesam (nach Belieben)
Frühlingszwiebel (nach Belieben)
Zubereitung
Mehl, Wasser und Salz in eine Schüssel füllen und so lange kneten, bis ein geschmeidiger, glatter und elastisch-fester Teig entstanden ist. Den Teig in Klarsichtfolie gewickelt mindestens eine Stunde ruhen lassen. Den Nudelteig auf der Nudelmaschine sehr dünn ausrollen. Mit einem Glas oder ähnlichem ca. 8-9 cm große Kreise ausstechen. Die Teig-Reste wieder kneten, durchdrehen und daraus Kreise ausstechen, bis der Teig aufgebraucht ist.
Für die Füllung den Ingwer und Knoblauch schälen und fein hacken. Den Kohl putzen, den Strunk entfernen, in Streifen schneiden und mit einem Messer fein hacken. Den gehackten Kohl in einer Schüssel mit dem Salz vermischen und ein paar Minuten ruhen lassen, dann den Kohl mit den Händen auspressen. Rotkohl, Hackfleisch, Ingwer, Knoblauch, Sojasauce und Fischsauce mit den Händen verkneten.
Je 1 TL der Füllung in die Mitte einer Teig-Scheibe geben, den Rand des Teiges mit Wasser befeuchten und Gyōza-typisch den Teig um die Füllung falten. So viele Gyōzas formen, bis Teig und/oder Füllung aufgebraucht sind. Eine „Falt-Anleitung“ gibt es hier *klick*.
Eine Pfanne bei mittlerer Temperaturzufuhr heiß werden lassen. 1 EL Öl hinein geben und eine Schicht Gyōza hinein stellen. Ca. 3 Minuten braten, dann 50 ml Wasser in die Pfanne gießen und einen Deckel auflegen. Weitere 3-4 Minuten bei mittlerer Hitze dämpfen – den Deckel dabei nicht öffnen.Mit den übrigen Gyōzas ebenso verfahren.
Sojasauce und Reisessig vermischen und die gegarten Gyōzas damit servieren. Nach Belieben mit geröstetem Sesam und/oder gehackten Frühlingszwiebeln bestreuen. Guten Appetit!