Rote-Linsen-Daal mit Kardamom-Fladenbrot
//Aufgrund eines genialen Konzerts war letzte Woche ein kurzer Aufenthalt in der Bundeshauptstadt leider unumgänglich – einige von euch haben es warscheinlich schon mitbekommen. Und weil in Berlin in manchen Stadtteilen indische, thailändische, chinesische, mexikanische, türkische, syrische, mongolische, ägyptische usw. Restaurants und Imbisse quasi Tür an Tür ihre Speisen an den – mehr oder weniger hungrigen – Mann bzw. die Frau bringen wollen war es ja eigentlich schon klar dass ich dieser Versuchung nicht widerstehen konnte.
Besonders begeistert war ich von Barisal, einem tollen vegetarischen Linsengericht in einem Singapur-Restaurant in Kreuzberg. Ich schwöre es euch – zum hineinlegen! Diese gemischten und langsam über Nacht geschmorten Linsen mit Zwiebeln, Tomaten und ganz viel Koriander waren die besten Linsen die es bisher gab. Im Mirchi wird jeder Linsenhasser zum Linsenjunkie – garantiert!
Erstmal auf den Geschmack gekommen, mußte natürlich daheim in der fränkischen Provinz sofort adäquater Ersatz her. Verständlich, oder? Ohne Linsen mach ich hier einfach keinen Schritt mehr. Vorschnell und unüberlegt von einer sich anbahnenden Sucht zu sprechen wär jetzt vielleicht etwas übertrieben, aber was nicht ist kann ja noch werden.
Genug der Worte, fündig wurde ich wieder mal in „Die neue vegetarische Küche“ von Maria Elia. Ihr Rote-Linsen-Daal war für mich der absolute Knaller – fast wie in Berlin ;-) Passend dazu gab es warmes Kardamom-Fladenbrot, ebenfalls eine Idee aus dem Buch. Gebacken habe ich es aber nach diesem erprobten Rezept, zugegeben habe ich lediglich 1 TL gemahlenen Kardamom. Ob ich dieses Linsengericht noch irgendwann toppen kann wird sich über kurz oder lang zeigen …
Zutaten für 4 Personen:
350 g rote Linsen
2 EL Pflanzenöl
3 TL Kreuzkümmelsamen
2 TL schwarze oder gelbe Senfkörner
1 weiße Zwiebel, fein gewürfelt
4-cm-Stück Ingwerwurzel, geschält und fein gehackt oder gerieben
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
1 frische rote Chili, entkernt und fein gehackt
3 TL Currypulver
4 TL gemahlener Kreuzkümmel
1 TL gemahlener Kurkuma
1 Prise Chilipulver
1 EL Tomatenmark
2 kleine oder 1 große Zimtstange
300 ml Gemüsebrühe
200 ml Kokosmilch (im Buch ohne, dafür 500 ml Gemüsebrühe)
Zitronensaft, zum Abschmecken
1/2 Bund frisch gehackte Minze
1/2 Bund frisch gehackter Koriander
Meersalz
Zubereitung:
Das Öl in einem großen Topf erhitzen, Kreuzkümmel und Senfkörner hinzugeben. 30 Sekunden anrösten. Achtung – Senfkörner nicht anbrennen, sonst wird das Daal bitter! Zwiebel zugeben. Bei mittlerer Hitze garen bis die Zwiebel glasig ist. Ingwer, Knoblauch, Chili und Gewürze zugeben und 3 Minuten weitergaren. Das Tomatenmark hinzufügen und 1 Minute braten.
Linsen, Zimtstange, Brühe und Kokosmilch zugeben und aufkochen. Dann die Hitze reduzieren und 15-20 Minuten köcheln lassen bis die Linsen weich sind und das Daal eindickt. Falls nötig, etwas Wasser zugeben. Vom Herd nehnen, Meersalz einstreuen und Zitronensaft nach Geschmack zugeben.
Etwas abkühlen lassen, Kräuter untermischen und warm servieren – Fertig!