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Tomatenketchup, selbstgemacht

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Bis vor kurzem interessierte mich der rote Kindertraum alias Tomatenketchup so gut wie überhaupt nicht. Ketchup wanderte auch nur sehr selten und auf ausdrücklichen Wunsch des Freundes in den Einkaufskorb. Als Kind war das natürlich gaaanz anders, ich liebte Tomatenketchup auf (Spirelli-) Nudeln über alles. Natürlich auch sehr zum Leidwesen meiner Mutter, die sich immer trotz „Ich-will-nur Nudeln-mit-Ketchup“ sehr viel Mühe mit „richtigem“ Essen gemacht hat.

Mittlerweile ist aber schon lange alles wieder vergeben und vergessen, bis Lena von Coconut & Vanilla mich wieder mit einem wirklich tollen Rezept für Tomatenketchup quasi „überrumpelt“ hat. Bei soviel Lobhuldigung von Lena  und vielen saftigen Tomaten aus dem Garten konnte ich einfach nicht anders, homemade Tomatenketchup musste her! Das Ergebnis: Lena hat auf keinen Fall übertrieben, das Ketchup ist trotz kleiner Abänderungen meinerseits absolut fruchtig-tomatig, weniger süß als Supermarkt-Ware und gepaart mit der leichten, aber sehr angenehmen Säure – so stell ich mir einfach das perfekte Tomatenketchup vor. Vielen Dank Lena!

Und weil Uwe im August für sein Cookbook of Colors rote, und der Gärtnerblog tomatige Rezepte sucht, tanze ich mit meinem Tomatenketchup mal auf zwei Hochzeiten bzw. Blog-Events gleichzeitig. Ausnahmsweise.


Zutaten für ca. 500 ml

1 kg reife und aromatische Tomaten
4 cm-Stück Ingwer
2 Knoblauchzehen, gehackt
25 Pfefferkörner, schwarz
4 Lorbeerblätter
4 Nelken
4 Pimentkörner
1/2 kleinen Knollensellerie, geschält
1 Zwiebel, gehackt
2 rote Chilischoten, gehackt
1/2 TL Currypulver
1 EL Tomatenmark
6 EL Rohrohrzucker
200 ml Tomatenessig (alternativ Weißweinessig)
1 TL Meersalz

Zubereitung

Die Tomaten kreuzweise einschneiden und in einer großen Schüssel mit kochendem Wasser übergießen. Die vollständig mit Wasser bedeckten Tomaten 1 Minuten ziehen lassen. Die Tomaten abgießen, mit kaltem Wasser abschrecken und häuten. Anschließend vierteln und den Strunk entfernen. Die Tomaten in einen großen breiten Topf geben.

Ingwer mit Pfefferkörnern, Lorbeerblättern, Nelken und Piment in einen Teefilter geben und zubinden.

Sellerie in 0,5 cm dicke Scheiben schneiden und zusammen mit dem Gewürzsäckchen, Zwiebel, Knoblauch, Currypulver, Rohrohrzucker, Essig, Tomatenmark, Salz und Chilischoten zu den Tomaten geben. Den Inhalt unter Rühren kurz aufkochen lassen. Bei kleiner bis mittlerer Hitze mit Deckel ca. 30 Minuten köcheln lassen.

Sellerie und Gewürzsäckchen entfernen. Tomatensauce mit dem Pürierstab gründlich durchmixen. Das Tomatenmus durch ein feines Sieb passieren, darauf achten dass keine Kerne mehr die Sauce „verunreinigen“.

Die Sauce in den ausgespülten Topf gießen und bei mittlerer Hitze ohne Deckel einkochen lassen, bis eine sämige Ketchupkonsistenz erreicht ist. Dieser Schritt dauert je nach Topfgröße und Hitze ca. 30-60 Minuten, dabei immer wieder das Ketchup mit einem Spatel vom Topfboden „schaben“. Das Ketchup ist fertig, wenn es nicht mehr vom Spatel läuft, sonder dickflüssig tropft.

Das Ketchup in eine sterilisierte Flasche (500 ml, oder 2 x 250 ml) füllen und gut verschließen. Das Ketchup ist ungeöffnet und dunkel gelagert ca. 1 Jahr haltbar. Geöffnet bitte kühl lagern und alsbald aufbrauchen.

Noch eine kleine Anmerkung: Glutenfrei ist das Ketchup wirklich nur, wenn auch das verwendete Currypulver kein Gluten bzw. keine Spuren von Gluten enthält. Fertigen Gewürzmischungen ist Gluten oft als Hilfsstoff (Trennmittel, Trägerstoff etc.) zugesetzt, diese müssen aber auf der Verpackung deklariert werden. Lest also vorsorglich immer die Zutatenliste aufmerksam durch und verwendet im Zweifelsfall das Currypulver nicht für das Ketchup.